D I E N
E U D E R T
- W E B S E
I T E N
- Diese Seite wendet sich an alle, deren Familienname HOFHANSEL,
HOFHANSL oder HOFHANS lautet, und die etwas über
die Herkunft dieses Namens und seiner Träger wissen oder wissen wollen.
Erweiterter Inhalt seit 2/2013
- Ulrike Neudert, geb. Hofhansel:
HINWEIS: Meine Ehefrau Ulrike ist im Sommer 2015 verstorben.
Ich als ihr Ehemann will diese Seite, so, wie sie ist, bestehen lassen und sie
in Ulrikes Sinn - wenn sich neue Erkenntnisse ergeben sollten - erweitern. -
Johann Neudert
|
Herkunft des Namens
"Hofhansel" und meiner Vorfahren - eine Frage, auf welche ich gern
eine Antwort wüsste
|
Mein Geburtsname ist HOFHANSEL. In
Pilnikau, einer bis 1945 von Deutschen bewohnten Kleinstadt, die 25 km südlich
der Schneekoppe (Sudetenland) liegt, woher ich stamme, kann ich meinen
Vaternamen nur über 5 Generationen zurück verfolgen. Wo der erste
dieser meiner HOFHANSEL- Vorfahren vor dem Jahr 1828 herkam, ist mir nicht
bekannt. In der 1939 ausgestellten Taufurkunde dieses Urahns ist bei "Religion" vermerkt: Griechisch-katholisch.
Daraus schloss ich, das er in einer Gegend des Habsburger-Reiches
getauft wurde, in welchem orthodoxe Christen lebten (Galizien, Bukowina,
Woiwodina ....). -
Die Eintragung
"Griechisch-kath." ist jedoch, wie ich seit Februar 2011 weiß, ein
Schreibfehler, und der daraus gezogene Schluss ist folglich falsch; denn in der Originalschrift, der
Taufmatrik der römisch-katholischen Pfarrkirche Tweras (heute: Sveraz), Herrschaft
Böhmisch Krummau, ist unter dem 14.10.1798 eingetragen, dass der Pfarrer
das Kind Anton der Eltern Johann HOFHANSL & Johanna, geb. PATZELT, aus
dem Städtchen Pilnikau, römisch-katholisch getauft hat. Der Kindsvater Johann stammt
aus dem Nachbardorf von Tweras, Tusch (heute: Suš). Aus den Matrikbüchern
sind weitere 4 Vorfahren- Generationen in Tusch erschließbar. Die Quelle
lautet: http://digi.ceskearchivy.cz/index_main.php?lang=de&menu=0&doctree=1nrsO&id=7735, Zugriff
2/2011
Wie und warum meine Vorfahrin
Johanna PATZELT von Pilnikau im Riesengebirgsvorland in das in der
Luftlinie 230 km entfernte Dorf Tusch im Böhmerwaldvorland kam, dort
heiratete und mit der Familie wieder nach Pilnikau zurückkehrte, ist
unbekannt. Zusatz 2/2011
Mit Hilfe des Namensfundes im
Kirchenbezirk Böhmisch Krummau kann ich nunmehr die Liste meiner väterlichen
Vorfahren beträchtlich erweitern:
Ulrike Agnes Hofhansel, * 1942 in Trautenau, oo Johann Neudert
Johann Nepomuk Hofhansel, *
in Pilnikau,
oo 1930 mit Elsa Maria Bily, *1908 Ketzelsdorf
Adolf Hofhansel, * 26.5.1869 in Pilnikau,
oo 6.2.1893 mit Agnes Wick, *26.2.1872 Pilsdorf 114
Anton Hofhansel, *2.4.1835 in Pilnikau
60, Bäckermeister, oo15.11.1864 mit Maria Hofmann, *29.12.1844 Pilnikau 16
Anton Hofhansl, * 14.10.1798 in Tweras
(Südböhmen),
Gerber, oo 16.9.1828 mit Anna Klug, *1807 Pilnikau 67
Johann Hofhansl, *3.5.1761 in Tusch
(Südböhmen), oo 7.8.1798 in Tweras mit Johanna Patzelt "aus dem Städtchen Pilnikau"
Mathias Hofhansl, * 30.1.1720,
oo 30.5.1745 mit Barbara, +11.1.1796
Georg Hofhansl, oo 4.2.1717 in Tweras
mit Helene Anderle, *2.5.1691
Peter Hofhansl, Tusch, oo 27.4.1674
mit Sabina, verw. Schmidt
Blasius Hofhansl oo Dorothea
(meine Ober- Urgroßeltern),
Heirat vor 7/1650, dem dortigen Matrikbeginn
Der alles entscheidende Trauungseintrag vom 7.8.1798,
der die Trauung von Johanna Patzelt aus dem Städtchen Pilnikau mit
Johann Hofhansl aus Tusch beinhaltet.
Älteste
Nennung meiner "Ur"- HOFHANSLs Blaßl (Blasius) & Durl (Dorchen/Dorothea)
als Gefattern (Paten) eines Täuflings am 21.Juni 1650
Zusatz: 2/2012, 7/2013
- Heute ist der Name HOFHANSEL in Deutschland
selten (eingeschlossen die Schreibvarianten HOFHANS, HOFHANSL und HOFHANZL),
in Österreich aber deutlich häufiger vorkommend. So ist seine Entstehung
auch dort zu vermuten.
- Der Name HOFHANSEL soll in der Steiermark
seinen Anfang genommen haben und so viel bedeuten wie Hofnarr, so wusste
mein Vater zu berichten. Eine in Wien lebende Angelika Hofhansl schrieb mir
hingegen, der Name gehe auf den Begriff „Hofkanzler" zurück. Ich gebe
zu: Die zweite Interpretation ist mir die liebere. Beweisen müsste man
sie können!-
Im Wiener Telefonbuch des
Jahres 1989 fand ich HOFHANSEL auf Anhieb gleich fünfmal, teilweise jedoch
HOFHANSL geschrieben. Auch im Berliner Telefonbuch von 1994 gibt es ihn
fünfmal (als einzige Verwandte darunter meine Nichte Uta). Im 2001er
Prager Telefonbuch findet sich der Name (einschließlich der Abwandlungen)
13-mal (!). In gegenwärtigen deutschen Telefonbüchern kommt
HOFHANS fast 40-mal,
HOFHANSEL17-mal und
HOFHANSL am häufigsten, nämlich
fast 50-mal, vor.
Die älteste mir bekanntgewordene
Namensnennung stammt immerhin aus dem Jahre 1458. Da lebte in Meßkirch
(heutiges Oberschwaben) ein Pfarrer Hans Hofhans (Quelle: J. K. Brechenmacher:
Etymolog. Wörterbuch d. dt. Familiennamen, Bd. 1, S. 728. Aus: Regesta
episcoporum Constantiensim. Innsbruck 1886ff, 4 Bde., aus Band 4, Nr.12.192).
-
In „Ahnentafel berühmter
Deutscher", Bd.1, Leipzig 1929-32, soll ein Hofhansel erwähnt
sein. Das Buch habe ich aber bisher nicht auftreiben können.
Im Buch „Pfullingen und seine
Erlebnisse in 1500 Jahren" soll ein „Hofhans" erwähnt sein.
Das Buch, geschrieben von Dr. G. Maier, Pfullingen 1930, habe ich ebenfalls
noch nicht einsehen können.-
In den „Urkunden und Akten
des Württembergischen Hauptarchivs", I. Abt., Württ. Regesten v.
1301-1500, I. Altwürttemberg, 1.-3. Teil, Stuttgart 1916-1940, soll ebenfalls
ein „Hofhans" genannt sein. Auch diesen Hinweis konnte ich bisher
nicht nachprüfen.
Dass der Name aus Schwaben
und nicht aus der Steiermark kommt, lässt sich mit diesen Zitaten
natürlich nicht beweisen, aber auch nicht entkräften.
In den einschlägigen
genealogischen Handbüchern fehlt leider jeglicher Hinweis auf
die Namensentstehung. So bekannt sind wir Hofhansels nun auch wieder nicht!
Da fällt eine relativ alte
Namensnennung Hofhansl in Südböhmen auf:
"Z doby kolem roku 1530 se už
dají uvést jména tehdejších majitelů selských stavení. V urbáři
kláštera vyšebrodského toho roku a v témže podobném o 23 let novějším,
jak jej vedlo panství Nové Hrady, lze číst u Rychnova následující
jména: Jakl, Brosl Ul, Peter Pays Simon, Motes Bruckner, Benedikt, Albrecht
Fink, Andres, Erhart, Moz auf der Wiesen, Wenzel Müller,
Kilian Teprl, Jokl
Hofhansl, Foytl, Scheibner ..."
Ich deute den Inhalt so: Im
Urbar des Klosters Hohenfurt aus dem Jahre 1530 sind folgende Untertane über
23 Jahre aus Deutsch Reichenau bei Gratzen (heute: Rychnov u Novych Hradu), darunter Jokl
Hofhansl, genannt. (Der Ort liegt liegt auf halbem Wege zwischen der südböhmischen Stadt Kaplitz und der oberösterreichischen Stadt Gmünd.)
Der Autor des Artikels ist Justin Josef Zichraser. Die Quelle ist
vermutlich "Der Landbote", 1910, Jhrg. 44, Seiten 9-10.- Die
Reichenauer Matriken beginnen erst 1650. In einem 1930 angefertigten Index
der ersten von 1650 laufenden Tauf-, Trauungs- und Sterbematrik (http://digi.ceskearchivy.cz/DA?lang=de&menu=3&id=7067)
kommt HOFHANSEL nicht mehr vor. Entweder ist der Namensträger dort
ausgestorben oder er ist vor 1650 in Richtung Westen in die Herrschaft
Böhmisch Krummau gezogen.
Im darauf hin durchgesuchten Tauf-, Trauungs- und Sterberegister von Deutsch Reichenau,
welches von 1650-1735 läuft, wurde Hofhansl nicht mehr gefunden.
Vermutlich ist der Namensträger zwischen 1530 und 1640 in das 30 km westlich
gelegene Dorf Tusch gewandert, wie Einträge in der nachfolgenden Tabelle
zeigen.
Vielleicht ist auch Böhmen einer der Ursprungsorte dieses Namens! Zusatz
3/2011
Diese Meldung wird, was den frühesten
Zeitpunkt der Nennung betrifft, durch ein Urbar aus Oberplan (an der oberen
Moldau gelegen, also in geringer Entfernung vom Wohnort meiner ältesten
nachgewiesenen Vorfahren genannt) aus dem Jahr 1493 (!) getoppt. Im
Zinsregister Oberplan für das Dorf Berneck, tsch.:Pernek, (4 km nordwestlich von Oberplan
gelegen) werden im Jahre 1493 18 zinspflichtige Bauern genannt, darunter ein
HOFHANSL. Im älteren Register desselben Dorfes aus dem Jahre 1445, das nur
14 Namen enthält, fehlt der Name. - Da Dokumente aus dieser zeit rar sind,
darf man sich nicht zu dem Schluss verleiten lassen, der Ur-HOFHANSL müsse
nach 1445 aus einem unbekannten Herkunftsort nach Südböhmen zugewandert
sein. Zusatz 8/2012
Was ich von den HOFHANSELs, denen
ich ein aus einer Matrik oder aus einem anderen Dokument entnommenes Datum zuordnen kann, schon heraus gefunden
habe, steht in nachfolgender Tabelle.
Ort, Kreis, Land
|
Name, Vorname
|
Lebensdaten / Jahr der Erwähnung
|
Bemerkungen
|
Quelle
|
Pernek
bei Oberplan, Südböhmen (Einfügung 8/2012) |
Hofhansl,
(Vorname fehlt!) |
1493
(!) als Besitzer genannt |
Als
zinspflichtiger
Hofbesitzer zusammen mit 17 anderen Namen genannt |
Urbare
von 1445 und 1493, zitiert in "Südböhmische Zeitung", 1932 |
Deutsch
Reichenau, Herrschaft Kloster Hohenfurt an der Moldau, Südböhmen |
Jokl
Hofhansl 3) |
1530 |
Als
zinspflichtiger Bauer/ Häusler im Urbar des Klosters
Hohenfurt/Moldau
genannt |
Justin
Josef Zichraser, in: "Der Landbote" 1910
Zusatz:
3/2011 |
Dorf
Lunzer?
bei
Böhmisch
Budweis |
Mathes
Hofhansl |
19.1.1600 |
Verzeichnis
von
Waisenkindern
in
Dörfern
um
Böhmisch
Budweis |
https://familisearch.org
Trebon,
Nobility
Seignorial
records,
Ceske
Budejovice,
V.
5
(1600),
Zugriff
5/2014 |
Tusch,
heute: Suš, Herrschaft Böhmisch
Krummau,
Südböhmen |
Johannes
Pöschl |
*21.6.1650 |
Blaßl
& Durl Hoffhansl als Taufpaten
des
Johannes
genannt |
Taufmatrik
Tweras, 1647f, ältester gefundener Matrikeintrag HOFFHANSL |
Tusch |
Anna,
Tochter von Blaßl (Blasius) & Durl (Dorothea?)
Hoffhansl
2) |
*14.7.1651 |
Taufdatum |
Taufmatrik
Tweras, 1647f,
neu:
2/2011 |
Tusch |
Hofhansl, Blasius 1)
|
1654 als Bauer erwähnt
|
Neueintrag 3/2006
|
Berni Rula. Generalny restrik. Praha 2003; ISBN 80-7277-058-6
|
Tusch |
Hofhansl, Peter |
27.4.1674 |
Trauung mit Sabina Schmidt Neueintrag 9/2012 |
Trauungsmatrik Tweras |
Tusch |
Hofhanzl, Veit & Margaretha |
1677 und Folgejahre |
Neueintrag 9/2012 |
https://familysearch.org,
CZ,
Trebon, Nobility Seignorial records |
Böhmisch
Budweis |
Trauung
Mathias
Hofhansl
&
Catharina
Schuster |
24.8.1687
4) |
Neueintrag
5
/2014 |
www.familysearch.org |
Dobrusch bei
Böhm. Krummau |
Hofhansl,
Georg |
*
1766 |
|
www.familysearch.org |
Böhm.
Krummau
|
Anton
Hofhansl
|
*
1767
|
Information
9/2012
|
Klaus Hofhansl,
klaus.hofhansl@t-online.de
|
Pilnikau
bei Trautenau |
Adolf
Hofhansel & Anna Klug |
Trauung
am 16.9.1828 |
Erste
HOFHANSEL-Nennung in Pilnikau
bei
Trautenau |
Trauungsmatrik
Pilnikau |
- .
- 1)
Die einzigen HOFHANSLs/HOFHANSELs in Böhmen - soweit sie steuerpflichtig waren und deshalb
in die "Berni rula" aufgenommen wurden! Ein Irrtum beim Lesen (Übersehen
einer Namenseintragung) ist ausgeschlossen, weil die Namensliste alphabetisch
angeordnet ist. Der im Dorf Tusch genannte Blasius HOFHANSL ist mein Vorfahr in
der 9. Generation.
- 2)
Bei den nachfolgenden Generationen dominiert die Schreibweise HOFHANSL,selten vorkommend ist HOFHANSEL.
- 3)
Weder in den "Berni rula" noch in den in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts
beginnenden Matriken von Deutsch Reichenau kommt HOFHANSL vor. Sollte der
Tuscher und Podesdorfer HOFHANSEL- Zweig aus Deutsch Reichenau stammen?
4)
Dies ist der früheste Trauungseintrag in der bereits1640 beginnenden
Trauungsmatrik. Daraus ist zu schließen, dass die Budweiser HOFHANSELs
Zugewanderte sind, die wahrscheinlich aus den Dörfern Tusch und Tweras der
Herrschaft Böhmisch Krummau kommen. In den Folgejahrzehnten werden weitere HOFHANSL- Trauungen in Böhmisch Budweis und Dörfern des Kirchsprengels genannt. Die 1640 beginnende Taufmatrik Böhmisch Budweis wurde bislang (5/2014) noch nicht auf Taufeinträge geprüft. Sicher ist jedoch, dass es sowohl in Böhmisch Budweis als auch in Tusch eine HOFHANSL- Namenstradition gibt. Welche von beiden die ältere ist, ist nicht ergründbar.- Bis in das 20. Jahrhundert hinein kommt HOFHANSL in Böhmisch Budweis und in seinen
Nachbardörfern vor, z. B. in Böhmisch Fellern (Ceske Vrbne) und in Mlade (dt. Name noch nicht ergründet).
Bei der 1921 in der CSR durchgeführten
Volkszählung wird in der Stadt Kaplitz an der Maltsch ein Ehepaar Johann
& Eva HOFHANSL mit Tochter Maria genannt. Da es 1530 in Deutsch
Reichenau unweit von Kaplitz eine HOFHANSL- Nennung gibt, liegt der Gedanke
nahe, dort sei auch eine alte HOFHANSL- Linie präsent. Bei einer Nachsuche
im Taufregister der Pfarrei Kaplitz (22 Dörfer eingeschlossen), http://digi.ceskearchivy.cz/DA?lang=de&menu=0&doctree=1nrkc&id=4671,
ist in der Zeit von 1642, dem Matrikbeginn, bis 1815 keine HOFHANSEL- Taufe
gefunden worden. Die 1921 genannten Kaplitzer HOFHANSLs oder deren Vorfahren
sind nach 1815 - von wo sie auch immer gekommen seinen - nach Kaplitz
gewandert. Zusatz
7/2013
- Da ich einerseits ein Interesse
an der Herkunft meines Namens habe, andererseits mir aber viele Recherchemöglichkeiten
fehlen, wende ich mich auf diesem Wege an diejenigen HOFHANSELs, die diese
Frage beantworten können oder wenigstens einen Schritt weiter wissen
als ich.
-
- Liebe Namensvettern Hofhansel, Hofhans,
Hofhansl, Hofhanzl,
- nehmen Sie mit mir Verbindung auf,
wenn Sie diesbezügliche Kenntnisse besitzen!
Dieser Aufruf
hatte bereits mehrfachen Erfolg. Klaus Hofhansl,
klaus.hofhansl@t-online.de, schreibt mir:
"Offenbar gab es in Böhmisch Krummau so etwas wie die 'Geburtsstätte'
der HOFHANSLs. Es scheint so, als wenn wir damals dort unseren Ursprung genommen
haben. . . . . Von einem meiner HOFHANSEL-Kontakte . . . habe
ich folgende Nachricht erhalten: Früher hatte ein böhmischer
König Deutsche als Arbeitskräfte ins Land geholt. Er wies ihnen
Rechte zu. Sie waren Bauern und erwarben sich viele Güter. Damals hießen
sie HANS VOM HOF. Angeblich soll dann der Fürst von Schwarzenberg die
HANS VOM HOF enteignet und ihnen den Namen HOFHANSL gegeben haben. Die Familie
HANS VOM HOF soll acht Kinder gehabt haben. Der Fürst soll diese Kinder
dann in ein Heim gebracht haben, wo sie einen Beruf erlernten, den er finanzierte.
Von diesen acht Kindern würden alle HOFHANSELs abstammen. Noch weiter
zurück in der Geschichte heißt es, dass es früher einen sogenannten
'Edelhof' der Herren Weichsel von Wettern gegeben haben soll, in dem 'reichlich
Gesinde wohnte', um diese vor umherziehenden Räuberscharen zu schützen.
Diese Herren haben offenbar über ein reichliches Vermögen verfügt,
da sie 1367 vom Kloster Hohenfurt Wiesen und 'andere Gründe' bei Kalischt
erwarben. Ein Jahr später sollen diese Herren mit Peter Jodok, Ulrich
und Johann von Rosenberg sowie den Herren von Krummau einen Kaufvertrag über
eine Liegenschaft bei Wettern abgeschlossen haben. - Danach ergaben sich viel-
und wechselseitige Käufe und Verkäufe. Ein Nachkomme derer von
Wettern verkaufte 1603 die Güter an die Stadt Krummau und zog sich auf
das ihm verbliebene Gut Passern zurück. Sein Name ging in den Wirren
des Dreißigjährigen Krieges unter. Das Gut fiel an die kaiserliche
Staatskasse und wurde von der Stadt Krummau im Jahre 1624 für 6480 Groschen
erworben. - Am 11.2.1795 wurde es dann in sieben Ansiedlungen aufgeteilt und
verkauft. Spätestens ab diesem Zeitpunkt kommen dann die HOFHANSLs ins
Spiel. Die Ansiedler auf dem sog. Meierhof nannte man zunächst HOFANSIEDLER.
Die Flurnamen 'im Hof' seien bis zur Vertreibung erhalten geblieben, und Hausnamen
wie HOFFINK und HOFHANSL würden davon zeugen.
Mein Kommentar dazu:
Die Herren von Schwarzenberg übernahmen
die Herrschaft Krummau erst 1719. Zu diesem
Zeitpunkt war HOFHANSL mindestens schon 70 Jahre lang in zwei Dörfern
bei Böhmisch Krummau existent. Zuvor, 1493(!), gibt es eine
Namensnennung im nahe gelegenen Dorf Berneck. Die Herren von Schwarzenberg
haben mit der Namensentstehung nichts zu tun.
- E-mail-Kontakt hier!
-
-
Im weiteren Aufbau befindliche Seite!
Zuletzt bearbeitet:
30.12.2021, erneut durchgesehen am
7.7.2022 |